Wie sollte man düngen, wenn der Boden mit Folie und Rindenmulch abgedeckt ist?

Mulchfolien sind meist gelocht oder so gefertigt, dass sie Wasser und somit Flüssigdünger durchlassen. Sie können die Folie auch nachträglich mit Harke oder Grabegabel lochen. Organischer Dünger, z.B. Kompost, wird direkt an die Pflanzen gebracht, die in Schlitzen in der Folie stehen. Dafür räumen Sie die Rinde um die Pflanzstelle beiseite. Je nach Größe des Schlitzes können Sie den Kompost gleich ausbringen oder die Öffnung vorher entsprechend vergrößern.


Woher kommt das Moos in Rasen und Beeten?

Moose verbreiten sich über Sporen, Blatt- und Sprossteile. Sie besitzen keine Wurzeln und können überall wachsen, wo es feucht und nicht zu sonnig ist. Um das Moos zurückzudrängen, sollten Sie die anderen Pflanzen stärken. Daher den Kalkbedarf (pH-Wert) des Bodens, auch im Rasen, prüfen. Humusgaben (Kompost, organischer Dünger), Mulchen und regelmäßiges Lockern sorgen in den Beeten dafür, dass sich der Boden nicht verdichtet und die Pflanzen schwächeln. Rasen mit stickstoffbetontem Dünger stärken, damit er gegen das Moos anwachsen kann. Lüften und Vertikultieren helfen dabei. In lückige Grasnarben nachsäen. Eventuell für mehr Licht sorgen. Für schattige, windstille Ecken schattentolerante Rasensorten wählen. Moosvernichter bringen nur vorübergehend Erfolg.


Rhododendron richtig düngen

Rhododendren brauchen sauren und lockeren Humusboden und ab dem zweiten Standjahr jedes Jahr Rhododendrondünger. Ungedüngter Torf (etwa 1 cm hoch) bewahrt diese Bodenverhältnisse. Hornspäne dienen als langsam fließende Stickstoffquelle. Alle Gaben um den Rand der Sträucher verteilen. Hier Enden die Wurzeln, die Wasser und Dünger aufnehmen. Rasen darf deshalb nicht zu nah an die Flachwurzler heranwachsen. Rindenmulch vor dem Düngen beiseite ziehen.


TIPP

Rindenmulch verbraucht bei seiner Zersetzung Stickstoff und entzieht ihn dabei den Pflanzen. Geben Sie darum Hornspäne als zusätzliche Stickstoff-Ration.


Gartenboden wie in England

Kompost und Hornspäne verbessern den Boden

Erfolgreiche Gärtner haben einen guten Boden. In England, berühmt für seine Gärten und seine Gartenkultur sei die Bodenvorbereitung das Erfolgsrezept, sagt Isabelle Van Groeningen von der Könglichen Gartenakademie in Berlin-Dahlem. "Dann blüht quasi alles - mehr ist nicht dabei".

Die Expertin hat in dem Land studiert und 25 Jahre gearbeitet. Sie rät Beete im Frühjahr immer mit Kompost und etwas Hornspäne versetzt. Hornspäne sind sehr stickstoffreich, was die Entwicklung des Laubes unterstütze. Wer fruchttragende Pflanzen im Boden hat, sollte außerdem gut abgelagerten Mist beifügen. (Quelle: HNA)


Gartenwege sind wichtige Gestaltungselemente

Als Wegbelag können Rindenmulch oder Holzhackschnitzel einsetzt werden. Die Materielien geben Gerbstoffe ab, die das Keimen von Unkräutern - aber auch von Stauden und einjährigen Nutzpflanzen verhindern. Rhododendren freuen sich über diese zusätzliche Säurekur - Gemüsepflanzen und Prachtstauden hingegen nicht. (Quelle: HNA)


Bei Hitze Boden gut düngen
Humus wirkt wie ein Schwamm. Er speichert Wasser und Nährstoffe. Daher knn ein gut mit Humus versorgter Boden im Sommer auch besser Pflanzen vor dem Austrocknen bewahren. Unter Humus versteht man die toten organischen Substanzen eines Bodens. Hobbygärtner führen diese der Erde durch organischen Dünger wie Kompost, gut verrotteten Stallmist oder Rindenhumus zu.
Mist und Kompost haben einen hohen Nährstoffgehalt, daher sollte davon nur kleine Mengen gegeben werden. Als Beispiel werden drei bis fünf Liter Kompost pro Quadratmeter und Jahr genannt. Von Stallmist reicht eine halbe Schubkarre. Auch Laub, das nach und nach verrottet, düngt.


Kann man Wildkräuter einfach wegmulchen?

Das kommt auf den Mulch an. Manche Pflanzen wie Quecke oder Giersch sind hartnäckig, doch die Decke auf ihren Köpfen erschwert Ihnen zumindest das Leben und zwar je dicker sie ist, um so mehr. Wird regelmäßig gemulcht, ist der Boden unter dieser Schicht feucht, humos und locker. Wildkräuter wurzeln deshalb mit der Zeit näher an der Oberfläche und lassen sich mitsamt Wurzel leicht herausziehen, selbst so hartnäckige wie Ackerwinde und Quecke. Pflanzen mit empfindlichem Wurzelwerk und solche, die nur wenige Zentimeter unter der Erde wachsen, würde man beim Unkraut hacken verletzen. Unter Mulch sind sie besser aufgehoben. Besonders wohl fühlen sich dort zum Beispiel Kartoffeln, Tomaten oder Beerenobst wie Himbeere, Heidelbeere oder Johannisbeere. (Quelle: kraut & rüben; Juni 2014)


Folie schützt und wärmt den Boden!

Die dunkle Mulchfolie lässt kein Sonnenlicht durchdringen, im Boden schlafende Wildkräutersamen werden nicht aufgeweckt. Ist die schwarze Decke erst einmal ausgelegt, ist deshalb jäten überflüssig. Damit die dünne Plane nicht vom Winde verweht wird, beschwert man alle Ränder mit Brettern, kleinen Sandsäcken, Steinen oder dergleichen. Da nicht gehackt werden muss, kann man das Gemüse auch in engen Reihen säen oder pflanzen. Zudem profitiert es von der erhöhten Bodentemperatur, die unter der Folie herrscht. Gurken, Paprika oder Auberginen gedeihen auf Mulchfolie besonders gut. (Quelle: kraut & rüben; Juni 2014)